20251017 jubiläumstour 6 startbildEine von der Menge der Ausfahrten her äußerst erfolgreiche Saison fand mit der 6. Jubiläumsfahrt ihren gelungenen Abschluss.

Das Team der ORA (»Oldtimer Reise Agentur«: Claudia, Eberhard, Klaus, Norbert und Wolfgang) hatte aufgerufen – 17 Fahrzeugteams mit letztendlich 32 Teilnehmenden fanden sich pünktlich am 11. Oktober 2025 zum Start auf dem Parkplatz beim icon link 10x10 TSV Meine 09 ein. Leider mußten zwei Teilnehmerinnen wegen Erkrankung am gleichen Tag morgens die Mitfahrt absagen. aber dennoch war es mal wieder eine schöne und gegenüber anderen Veranstaltungen größere Gruppe, die an dieser Oldtimerausfahrt teilnahm.

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Um 9 Uhr ging's dann los auf die Strecke in Richtung Norden. Gifhorn mit der Schnellstrecke der Bundesstraße 4 und der gut ausgebauten Bundesstraße 188 fix und ohne Verzögerungen umfahren, ging es weiter über Triangel und icon link 10x10 Neudorf-Platendorf (eines der längsten Dörfer in Deutschland) nordwärts. In Platendorf mußte der Autor leider seinen MGB sicherheitshalber wegen plötzlich aufgetretenen Zündaussetzern und sehr unregelmäßigem Lauf des Wagens abstellen. Seine Frau und er konnten aber sogleich in eine Limousine umsteigen und somit die weitere Fahrt unbeschwert genießen.

Kurze Zeit später konnte die Stadt icon link 10x10 Wittingen passiert werden und nach ungefähr eineinhalb Stunden Fahrzeit erreichten wir den Ort icon link 10x10 Salzwedel. Hier fanden nicht weitab von unserem Etappenziel unsere Fahrzeuge in einer Seitenstraße ausreichend Parkflächen vor. Ein kurzer Spaziergang und schon konnten wir bei der icon link 10x10 »Ersten Salzwedeler Baumkuchenbäckerei« eintreten.

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Dort wurden wir von einer netten Mitarbeiterin (Mitinhaberin?) begrüßt und nach 15 Minuten Wartezeit auf den Bäcker konnte auch nun das dort geplante Programm beginnen. In einem kurzweiligen Vortrag erfuhren wir, dass seit icon link 10x10 1807 in dieser Bäckerei nach einer seitdem immer in der Familie weitergegeben Rezeptur dieser spezielle Baumkuchen hergestellt wird.

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Im Gegensatz zu industriell hergestellten Backwaren wird hier der Baumkuchen durch Handschöpfen der Teigmasse (»Fondant«) und Aufgiessen auf eine sich axial drehende Holzwalze geformt. Während des ringförmig partiellen Aufgusses erstarrt die Masse und wird durch die dahinter befindliche Flammenwand gebräunt. Nach kurzem Abschalten der Gasflammen kühlt die bisher in Ringen gegossene Masse ab und danach kann der nächste Gussvorgang erfolgen. Nach 12- bis 15-maliger Wiederholung dieser Prozedur entsteht somit dieser typische Baumkuchen, dessen Charakteristika viele Ringe sind, woher sich auch durch diese einzigartige Struktur und Textur der Name Baumkuchen sehr gut ableitet, da der nach abzählbaren Mengen der Ringe angeschnittene Kuchen halt eben wie die Jahresringe bei Baumschnittscheiben aussehen.

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Nach der Theorie folgte die Praxis. In der durch die bereits in Aktion sich befindenden Gasflammen mollig warmen Backstube konnten wir an der speziellen Backstation sehr gut miterleben, wie der Bäcker den Baumkuchen formte. Zunächst goss er im ersten Durchgang abstandsweise Ringe, die sich nach wiederholten Güssen zu der charakteristischen Baumkuchenform weiterentwickelten.

Nach dieser sehr guten und informativen Demonstration konnten wir noch unterschiedliche Baumkuchenstücke (Baumkuchentorte, Baumkuchenspitzen und weiter veredelte Rumkugeln und Pralinen) verkosten. Mmh– waren die Stücke äußerst lecker! Wohl davon inspiriert, versorgten sich im benachbarten Verkaufsraum gleich einige Teilnehmenden mit dem Kauf von weiteren Baumkuchen-Köstlichkeiten (icon link 10x10 Online Shop). Es wird gemunkelt, dass einige von unseren Naschkatzen schon die ersten Stücke des Einkaufs während des Rückwegs zu unseren Parkplätzen verkonsumiert hatten.

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Nach ungefähr etwas mehr als 30-minütiger Fahrt erreichten wir gegen 12:45 Uhr den Ort icon link 10x10 Suhlendorf und durften unsere Oldies mitten im Freilandgelände des icon link 10x10 Handwerksmuseums abstellen, um von dort aus gleich zum vis-à-vis gelegen icon link 10x10 Restaurant Waldmühle zu gehen.

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Dort kaum im großen Saal an runden Tischen hingesetzt und eine Getränkebestellung aufgegeben, stand auch schon für Jeden das vorab ausgewählte Mittagessen zum Verzehr bereit. Das Essen war qualitativ sehr gut, frisch angerichtet und gekocht und die Portionen waren mehr als reichlich.

Nach dem eineinhalbstündigen Gaumenschmaus und für einige Teilnehmende noch anschließenden Kaffee gingen wir dann in das Handwerksmuseum. Dort erwartete uns im Haupthaus bereits Frank Nieschulze, ein Ehrenamtlicher und Leitender des Vereins des Handwerksmuseums.

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Mit einem wirklich gekonnten und sehr lebendigen Vortrag präsentierte er uns in den modernen Museumsräumen anhand von historisch authentischen Ausstellungstücken und Dokumenten die Beweggründe für die Errichtung des Museums und anhand von authentischen historischen Gegenständen sowie teilweise funktionstüchtigen Modellen den Aufbau und die Funktionen von Mühlen mit den unterschiedlichen Antriebsarten. Dank seinen rhetorischen Fähigkeiten und seinen Vortrag immer gespickt mit interessanten und bildhaften eingestreuten Anekdoten verging die Zeit mit Frank Nieschulze wie im Fluge. Nach 20 Minuten entließ uns der Vortragende auf das weitläufige Gelände des Freilichtmuseums.

Nachdem wir noch das obligatorische Teilnehmenden-Gruppenfoto gemacht hatten, konnten wir auf eigene Faust die Ausstellungen der verschiedenen Handwerksberufe in diversen alten und auf dem Gelände verstreut angeordneten Fachwerkgebäuden erkunden.

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Zu jedem präsentierten Gewerbe hatten die Museumsleute zahlreiche alte Originalgegenstände und -werkzeuge in einem authentisch anmutenden Arbeitsumfeld angeordnet und wir erhielten gute Einblicke in das Arbeiten und Leben vergangener Zeiten, sei es beispielsweise in eine typische Tierarztpraxis, in einen Friseursalon oder eine Uhrmacherwerkstatt. Natürlich waren nahezu alle anderen bekannten Handwerksberufe wie Müller, Schmied, Tischler, Maler, Klempner u.v.m. mit eigenen Schauen auch gut und zahlreich vertreten.

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Der mit Kindern mit dem Titel „Der verlorene Schüssel” gedrehte icon link 10x10 Imagefilm (Youtube 8:28 Minuten) stellt viele der im Museum präsentierten Berufe auf schön erzählte und inszenierte Art und Weise vor. 

Und weil es so viel zu sehen gab, zeigt die nachfolgende Diaschau die Impressionen auf, die wir entdecken konnten.

Dank des noch guten und angenehmen Herbstwetters machte die Freilandschau sehr viel Spass und wir genossen die fast zweistündige Umschau dort gerne. Mehrere Teilnehmende beurteilten die Ausstellung als  äußerst gelungen gemacht und erwägen, später nochmals einen Besuch vornehmen zu wollen, um bei den vielen gebotenen Ausstellungsthemen und -gegenständen informativ noch mehr in die Tiefe gehen zu können.

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Ab 16:00 Uhr machten wir uns dann auf die Rückreise. Gegen 17:30 Uhr erreichten wir dann das Privatdomizil von Marianne und Norbert Jacquemar, wo wir dann in der großen (Kutschen-) Scheune nach kurzen Ansprachen von icon link 10x10 Norbert und icon link 10x10 Wolfgang mit Rückblick auf die diesjährige Oldtimersaison bei einem Glas Prosecco oder einem anderen Erfrischungsgetränk die Saison ausklingen ließen.

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Das war's dann erstmal mit den vielen Ausfahrten im Jubiläumsjahr 2025!

 

+++ 17. Oktober 2025 +++ Wolfgang Hesse +++

 

Fotos © Claudia Hiller-Holinka (48), Wolfgang Hesse (39)

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