Eigentlich sollte diese Fahrt ja bereits im Mai 2020 stattfinden, aber die sich damals rasant weiter ausbreitende Corona-Pandemie zwang wegen der öffentlich erlassenen Schutzmassnahmen die Organisatoren dazu, die Dreitageausfahrt mehrfach zu verschieben. Auch die neu anvisierten Termine im Herbst des Jahres sowie im Mai des Folgejahres konnten deshalb nicht wahrgenommen werden. Nachdem sich die Lage sukzessive entspannt hatte und ein Großteil der Bevölkerung durch die Impfungen genügend Schutz aufbauen und die Mitglieder unserer Gruppe vollständige Doppelimpfungen verzeichnen konnten, gaben die Organisatoren „grünes Licht“, die als Sommerausfahrt vorgesehene Tour Ende August durchzuführen. Eine Sommerausfahrt wurde es dann aber wegen Petrus Launen leider nicht – pünktlich zum Zeitraum der Fahrt verschlechterte sich die Großwetterlage von Sommer auf Herbst. Also wurde aus dieser Fahrt halt eben bereits unsere traditionell ja auch immer stattfindende Herbstfahrt. Was soll's – „Hauptsache mal wieder mit nahezu der gesamten Gruppe unterwegs zu sein”, lautete die Devise mit Galgenhumor.
Als ob es eine Vorhersehung war, fing es nun auch genau zum Zeitpunkt der Anreise zum Startpunkt in Meine an ergiebig zu regnen. Dennoch trudelten nach und nach pünktlich alle zum Start gemeldeten knapp 30 Teilnehmenden beim Parkplatz des TSV Meine 09 ein. Dieser Startplatz war von Reinhard Voß organisiert und vermittelt worden, da er über die Vereinsleitung des Sportvereins die Erlaubnis für eine Toilettenbenutzung einholen konnte. In der trügerischen Hoffnung auf bald einsetzendes besseres Wetter hatte eine Cabriocrew sogar die offene Fahrweise ab Gifhorn gewählt, mußte jedoch den Wagen mit einem großen Schirm vor den Unbilden des Wetters schützen und später für die Weiterfahrt jedoch auch das Verdeck aufrichten. Ein Teil der Teilnehmergruppe war bereits tags zuvor angereist und sollte dann zum Abend hin wieder mit dieser Startergruppe zusammentreffen.
Nach Begrüßung und Verteilung der Roadbooks durch den für die An- und Abreise nach Schleswig verantwortlich zeichnenden Streckenscout Wolfgang Hesse konnten endlich gegen halbzehn die Motoren gestartet werden. Die Strecke führte uns parallel zur Bundesstraße 4 ab Gifhorn auf kleinen Nebenstraßen durch das Weisse Moor und vorbei am Otterzentrum in Hankensbüttel durch schöne Dörfer der Südostheide. Einige ständige TourteilnehmerInnen werden es sicherlich bemerkt haben, dass wir Teile dieser schönen Strecke bereits schon einmal im Jahr 2018 auf unserer von Rolf Gramm geführten Reise zum Plöner See gefahren sind. Nach rund einer Stunde Fahrzeit – größtenteils im Regen – trafen wir dann zum Stopp beim von Norbert Jacquemar vermittelten Unternehmen Kaufmann Automotive Folientechnik GmbH in Uelzen ein.
Mit einer kurzen Rede begrüßte uns Stefan Kaufmann, der Inhaber des Unternehmens, sehr herzlich und informierte über sein Produktions- und Dienstleistungsangebot sowie über die Fähigkeiten und Kapazitäten seines modern aufgestellten Unternehmens. Einige charmante und sehr freundliche MitarbeiterInnen versorgten uns bestens mit Kaffee, Tee oder anderen Erfrischungsgetränken und sogar mit prickelndem Sekt für alle Diejenigen, die nicht das Steuer des Wagens später wieder übernehmen würden. Schnell entwickelten sich zwischen den Firmenrepräsentanten und und Einigen von uns interessante Fachgespräche, wie und ob sich die heutige hochentwickelte Foliertechnik auf eigene Projekte anwenden läßt. Alles in Allem war dieser Stopp eine runde Sache, wie auch dieser Artikel der Wochenendzeitung »Uelzener Anzeiger« zutreffend wiedergibt.Mit einem Klick auf auf das nachfolgende Bild kann der Bericht zum Lesen in Originalgröße auch heruntergeladen werden.
Obwohl es so schön an diesem Ort war, nicht nur weil sich das Wetter kurz verbesserte und noch zwei weitere Teilnehmerfahrzeuge hinzukamen, wir mußten dringend weiter, da wir schon fast eine halbe Stunde Verspätung auf der Uhr und nicht nur eine noch lange Strecke vor uns hatten, sondern es wartete auch eine Verabredung zum bereits vor der Tour geplanten und vorbestellten Mittagessen auf uns.
Durchquerend Niendorf, Aljarn, Thomasburg und die Kleinstadt Neetze näherten wir uns langsam der Elbe, die wir über die Brücke in Lauenburg passierten und gelangten dann nach einer noch zu fahrenden Umleitungsstrecke wegen einer Adhoc-Straßensperung bei Lütau/Wangelau nach der Passage durch Schwarzenbek zu unserem zweiten Tourstopp zur Mittagessenpause im Gut Basthorst.
In dieser herrlich gelegenen und von der Tochter Milana des Enno Freiherrn von Ruffin und seiner ehemaligen Ehefrau Vicky Leandros geführten Hotelanlage konnten wir uns mit einem vorzüglich schmeckenden Lunch stärken.
Zur Weiterfahrt um Halbdrei hatte das Wetter so weit aufgeklart, dass die Cabriofahrer für die zweite Hälfte der fast 330 Kilometer langen Hinreise ihre Verdecke öffnen konnten. Über Reinfeld und durch Bad Segeberg sowie durch Neumünster ging es dann zügig – größtenteils auf gut ausgebauten Bundesstraßen – nach Rendsburg, wo der Nord-Ostsee-Kanal durch den Tunnel unterfahren werden konnte.
Wieder relativ gut in der geplanten Zeit mit lediglich 20 bis 30 Minuten Verzögerung erreichten dann alle Teilnehmenden das Hotel Waldschlösschen am Ortsrand von Schleswig. Eine der bisher längsten Anfahrten unserer Touren in den letzten zwanzig Jahren war geschafft. Beim Einfahren in die großzügig angelegte Hotelanlage kamen uns bereits einige der Teilnehmenden, die entweder bereits einen Tag vorher über einen Hotelzwischenaufenthalt im Alten Land oder tagsüber aus der Umgebung von Ostholstein oder Hamburg angereist waren, in Bademänteln auf ihrem Weg zum SPA entgegen und begrüßten uns herzlich.
Schnell noch die Masse der eingetroffenen Fahrzeuge auf dem für uns exklusiv abgesperrten Parkplatz sortiert, konnten wir Neuankömmlinge das corona-konforme Check-in für die Zimmer erledigen, uns ein wenig frisch machen und uns dann gegen 19:30 Uhr zum gemütlichen Zusammensein und dem Abendessen zusammen finden.
An dieser Stelle sei dem Autor auch eine kleine Rezension des Hotels gestattet. Das große Hotel hat sich in unterschiedlichen zeitlichen Bauabschnitten entwickelt und wurde dabei in einem schön angelegten Gartenareal mit viel Grün und ein paar Bäumen eingebettet. Zwei Aussenterassen sind bestimmt bei sommerlichen Wetterbedingungen ideal, um den Tag oder den Abend zu geniessen. Schön angelegte Wege laden zum Bummeln durch die Natur oder an einem kleinen Teich mit einem hübschen, per Steg ereichbaren, Pavillon ein. Die ruhig gelegenen Zimmer sind sehr komfortabel und modern eingerichtet.
Das Restaurant, sei es unser Abendessen als Tellergerichte am ersten Tag oder vom Buffet am zweiten Tag, war sehr gut. Die geschulten Bedienkräfte waren zuvorkommend aufmerksam und sehr freundlich. Über den Wellnessbereich (Schwimmbecken, Jacuzzi, Sauna u.a.) kamen von unseren Teilnehmenden ebenfalls nur positive Stimmen. Besonders begeistert hat ebenfalls das üppige und ständig frisch ergänzte Frühstücksbuffet, dass (fast) keine Wünsche offen ließ. Alles in Allem ist diese Hotelanlage eine besondere Empfehlung wert.
Doch zurück zum geselligen Beisammensein am ersten Abend unserer Tour. Vor dem Abendessen begrüßte uns das Organisatorenpaar Regine und Matthias Baum auf das Allerherzlichste. Ehe Matthias das Buffet als eröffnet erklärte, wies er uns in das Programm der Rundfahrt ein und verteilte dazu eine mit ein paar Süßigkeiten, einem Erfrischungsgetränk, einem Schleswig-/Flensburg-Städeführer, einem mit dem Tourmotto verzierten Kugelschreiber und natürlich dem Roadbook gut gefüllte Tüte.
Nach dem Genuss des üppigen Frühstücks oder wer es schon so früh gerne hatte, einem kurzen morgendlichen Abstecher ins Schwimmbad, hieß es gen 10 Uhr: „Ladies and gentlemen, start your engines!". Auf ging es zu einer in 3 bis 4 Etappen zu absolvierenden Rundfahrt in den Westen und Osten von Schleswig-Holstein, immer auf den »Spuren der Wikinger«. Folgerichtig war unser erster Halt bei einem der wichtigen Denkmalsorte der Region: dem Danewerk.
Wer mochte, konnte das dort gelegene Museum besuchen, um sich über dieses im frühen und hohen Mittelalter errichtete Bollwerk der Dänen gegenüber den südlich davon vorherrschenden slawischen Völkern ausführlich zu informieren. Die Meisten zogen es aber vor, sich bei leicht diesigem Wetter den Erdwall mit Wehrgraben und die damals nach modernsten, aus Norditalien importierten, Techniken des Tonbrennens errichtete bis zu sieben Meter hohen Ziegelsteinmauer zu besichtigen. Zusammen mit anderen, teils natürlich durch die Topografie des Landes bestehenden, Gegebenheiten bildete das Danewerk eine lange und bis dahin einzigartige Befestigungsanlage, die sogar im 17. und 19. Jahrhundert in Folge von deutsch-dänischen kriegerischen Auseinandersetzungen wieder durch weiteren Ausbau genutzt wurde. Die noch zu 80% erhaltenen, aber zwischenzeitlich durch Umgestaltungsmassnahmen bereits sehr geschliffenen, Wallanlagen wurden im Jahr 2018 von der UNESCO zum Weltkulturerbe erhoben und zählen in Dänemark zu den sehr wichtigen Denkmalen.
Nach einer Stunde Aufenthalt und Spaziergängen in der schönen Landschaft wandten wir uns mit unseren Fahrzeugen auf der Strecke nach Osten zu und durchquerten die Stadt Schleswig und dort ging es vorbei an den malerisch und idyllisch gelegenen alten Häusern im Fischerviertel Holm.
Über kleinste Straßen, vorbei an hübschen reetgedeckten Häusern und durch schöne grüne Fauna auf dem Land, näherten wir uns auf der zweiten Etappe unserer Fahrt unserem für die Mittagszeit eingeplanten Stopp im Café Lindauhof.
Dieses hübsche Anwesen mit seiner immer noch nostalgisch anmutenden Innenausstattung ist als Drehort für die ZDF-Fernseherie »Der Landarzt« der breiten Bevölkerung bekannt geworden.
Wer schon wieder mochte, labte sich entweder an kleinen herzhaften Speisen oder an leckeren Torten mit einer Tasse Kaffee oder Tee. Dieses urige Café hat eine warme, anheimelnde Athmosphäre und verführt zum gemütlichen Nichtstun. Einige Teilnehmenden ließen es sich aber nicht nehmen, im café-eigenen Laden noch ein paar Mitbringsel wie beispielsweise selbstgemachte, für diese Region typische, Frucht-oder Beerenmarmeladen oder Anderes zu besorgen.
Ehe wir weiter fuhren, versammelten sich nahezu Alle noch zu einem obligatorischen Gruppenbild, das sonst so während des weiteren Verlaufs der Tour und der unterschiedlichen Anschlussreiseabsichten von einigen Teilnehmenden nicht mehr möglich gewesen wäre.
Von dort aus ging es nördlich der Schlei durch die hügelige schöne Landschaft bis zum östlichsten Punkt unserer Fahrt durch diesen Teil Schleswig-Holsteins bis nach Kappeln, wo wir noch rechtzeitig die stündlich für 10 bis 15 Minuten zum Passieren von Schiffen die dann für Fahrzeuge gesperrte Klappbrücke über die Schlei erreichten. Von dort aus fuhren wir durch oder an typischen kleinen Dörfern wie Karby, Sensby, Winnemark oder Waabs vorbei, die allesamt einen Bezug zur Epoche der Wikinger haben, ehe wir den letzten Halt beim Gut Ludwigsburg erreichten.
Hier empfing uns Herr Carl, der Patron der Gutsfamilie, mit warmen Worten und führte uns mit einem sehr anmutig gehaltenen und kurzweiligen Vortrag in die Geschichte dieses herrschaftlichen Anwesens, gespickt mit vielen Anekdoten aus seinem familiären Leben rund um das Landgut, ein. Während einer circa einstündigen Führung erlebten wir die Pracht und die bislang wieder sehr aufwändig restaurierten Räumlichkeiten und Ausstattungen dieses Hauses.
Besonders angetan hatte uns die Besichtigung der bunten Kammer, die mit den drei noch weiteren in Europa vorhandenen ähnlichen Räumen zu den Meisterwerken der Emblematik gehört. Auf über 120 prächtig gemalten Tafeln sind Sinnsprüche des Lebens bildhaft auf Eichenholzplatten dargestellt. Als Betrachter weiss man gar nicht, wo man zuerst hinschauen soll. Ein Studium von allen Tafeln hätte mehr als die uns zur Verfügung stehende Besichtigungszeit in Anspruch genommen. Im Onlinemagazin »Monumente« kann man dazu Etwas mehr nachlesen.
Zwischenzeitlich hatte unser „Schreiberling“ Eberhard Kunze schon reichlich zu tun, um Petzereien über Missetaten von Teilnehmenden während der Fahrt zu notieren. Es mußte ja auch genügend Material für die immer traditionall während der Abendveranstaltung stattfindende Verlehung unseres »Gnoms „Bosch"« eingesammelt werden.
Vom Gut Ludwigsburg aus waren es dann nur noch knapp 25 Kilometer Fahrstrecke bis zu unserem Hotel in Schleswig und somit neigte sich nach kurzer Fahrzeit eine erlebnisreiche Rundfahrt alsbald dem Ende zu.
Die Abendveranstaltung nutzten Julia Brudna und Fritz Stöber zum Einsammeln des obligatorischen kleinen finanziellen Tourbeitrags von den Teilnehmenden, der als kleine Entschädigung den Aufwand der Organisatoren deckelt. Das Ergebnis dieser spontanen Aktion kann sich sehen lassen: stattliche 350 Euro kamen nach Zählung des Inhalts der Fahrerkappe zusammen. Generös wies Matthias Baum die Annahme des Geldes zurück und schlug vor, diesen Betrag lieber einer gemeinnnützigen Organisation als Spende zukommen lassen zu wollen. Nur ein paar Tage nach dieser Grand Tour erhielten die Teilnehmenden die Mitteilung, dass er diesen Betrag bereits an den Verein »Ärzte ohne Grenzen« überwiesen hatte. Eine schöne Aktion, die wir demnächst vielleicht in ähnlicher Form fortsetzen sollten.
Ehe zum Abendessen das Buffet eröffnet wurde, bedankte sich Torsten Ewert im Namen und unter dem Applaus von allen Teilnehmenden mit einem kleinen Präsent bei den Organisatoren Regine und Matthias Baum für die Organisation und Durchführung dieser gelungenen Ausfahrt. Nach dem Dinner richtete auch Sönke Behmer im Namen des Hotelmanagements bzw. der Inhaberfamile Behmer ein paar Dankesworte an die Teilnehmenden und erzählte, gespickt mit amüsanten Anekdoten, ein wenig über die Geschichte des Hotels.
Und der »Gnom« wartete und wartete … . Aber nicht mehr lange, denn wie meist immer gegen halbzehn Uhr schwang sich Eberhard Kunze auf, mit lustig und launig vorgebrachter Rede die „Auswahlkriterien“ – oder besser die „Missetaten” – zu schildern, nach denen das »Committée«, das vorher in der Bar getagt hatte, den/die diesjährige/n Gewinner/in der Auszeichnung küren wollte. Es ist immer wieder herrlich anzusehen und anzuhören, wie kreativ und lustig auch genannte Anwärter-Favoriten ihre Gegenargumentationen vortragen, um womöglich einer Auszeichnung doch noch entgehen zu können. Dieses Jahr tat sich hier besonders der Teilnehmer-Neuling Dirk Heilenkötter hervor, der uns mit blumigen Worten detailreich den Zusammenhang des sich unpässlich entwickelnden Volumina der Blase, blitzschnelles Ausnutzen einer passenden „Erleichterungssituation" und den Vorteil von sichtschützenden Fahrertüren eines Porsches nahe bringen konnte.
Die Gnom-Auszeichnung 2021 ging allerdings nicht an ihn, sondern an J. O. *) aus B., der beim morgendlichen Start zur Rundfahrt mit dem Wegrollen seines Porsches direkt auf einen TR6 zu und abruptem und knappem Stopp seitlich vor der Fahrertür dessen Fahrer in hellste Aufregung versetzt hatte.
Und der Abend brachte noch weitere Ergebnisse. Die Grand Tour 2022 wird von Karin und Jan Körber mit Unterstützung ihrer Freunde und den diesjährigen Teilnehmer-Neulingen Jürgen Korth mit dessen Sohn Jannes organisiert. Wolfgang Hesse wird voraussichtlich als Herbstfahrt 2022 die wegen der Corona-Pandemie in 2020 mehrfach verschobene und letztendlich abgesagte Fahrt durch den Ith und Besuch der Fagus-Werke in Alfeld anbieten.
Für einige Teilnehmende hiess es bereits am Abend zuvor schon Abschied nehmen, denn sie hatten sich entweder dazu entschieden, noch länger im Hotel zu verweilen oder ein paar Tage Urlaub in Schleswig-Holstein anzuhängen. Somit schrumpfte die 50 Personen zählende Gruppe mit ihren 26 Fahrezeugen, die sich nach der Streckenempfehlung des Roadbooks wieder auf den langen Rückweg machen wollte, auf ein Drittel der bislang teilnehmenden Fahrzeuge. Pünktlich gegen 10 Uhr machte sich dann diese Gruppe auf den Weg Richtung Heimat gen Süden. Vereinbart wurde, dass man nach Passieren von Neumünster eine Teildurchfahrt der Stadt Hamburg meiden wollte und dann den adhoc getroffenen Streckenempfehlungen von Ernst Birkle und Bettina Grothusmann folgen wollte.
Leider ereilte die Gruppe dann nach einem kurzen Zwischenstopp vor Neumünster die Gruppe die telefonische Mitteilung, dass das Fahrzeug einer Teilnehmerin einen nicht an Ort und Stelle reparablem Defekt bei Rendsburg hatte und eine Weiterfahrt dieses Fahrzeugs nicht mehr möglich sei. Nach kurzer Fahrer-/Gruppen-Besprechung erklärte sich Jürgen Korth bereit, die Fahrerin aus Rendsburg abzuholen und dann zusammen mit dem dort noch Assistenz leistenden Teilnehmerpaar Natalia und Jochen Voss wieder zu der zwischenzeitlich weiter fahrenden Gruppe zu dem uns bereits bekannten Gut Basthorst in der Mittagszeit aufzuschliessen. Das Paar Voss und die liegen gebliebene Teinehmerin hatten im Gut Basthorst noch eine weitere Übernachtung und einen Urlaubstag eingeplant.
Über wirklich sehr kleine Nebenstraßen abseits von Ortschaften fuhren wir nun querfeldein Richtung Südosten bis nach Basthorst. Hier konnten wir nochmals die sehr gute Gastronomie genießen und auf die Nachfolgenden mit einer ausgedehnten Mittagpause warten. Von dort aus fuhren wir bis zur Elbüberquerung bei Geesthacht teilweise über kleine rumpelige Waldwege, die aber ausgeschilderte Landstraßen waren, unter Anderem durch den Sachsenwald bei Friedrichsruh und trafen unterwegs auf mehrere Gruppen von Oldtimerfahrzeugen, die entweder an privaten Ausfahrten oder Rallye-Veranstaltungen teilnahmen.
Ab der Elbe folgten wir in moderat schneller Fahrt der Bundesstraße 4, ehe wir uns kurz vor Gifhorn beim Landgasthaus »Zum Pilz« Alle voneinander zur individuellen Heimfahrt verabschiedeten. Eine über 800 Kilometer lange und rundherum gelungene Grand Tour 2021 ging damit dem Abschluß entgegen. Ironie der gesamten Geschichte: eine Stunde vor dem Ende der Fahrt klarte das Wetter wieder mit Sonnenschein auf und das darauffolgende Wochenende glänzte mit bestem hochsommerlichen Wetter. Somit hatten wir aber gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen: während der moderaten Corona-Pandemie-Episode konnten wir dieses Jahr sowohl eine Sommer- als auch gleichzeitig eine Herbstausfahrt genießen!
+++ 11. September 2021 +++ Wolfgang Hesse +++
PS: Einen schönen persönlichen Bericht über diese Oldtimertour hat auch die Teilnehmerin Katia Grosjean in ihrem Blog »Garagentalk« veröffentlicht.
Text © Wolfgang Hesse
Fotos © Matthias Baum (6), Torsten Ewert (4), Natalia Voss (1), Reinhard Voß (29), Wolfgang Hesse (53), Gut Basthorst (2)
Download Roadbook Schleswig Hin- und Rückreise © Wolfgang Hesse
Download Roadbook Schleswig Rundfahrt © Matthias Baum
Download Bericht vom 11. September 2021 © Uelzener Anzeiger
*) Auf Bitte des Teilnehmers schon vor ein paar Jahren sollen auf der Webseite keine Bilder oder Namensnennungen von ihm erfolgen, nach denen direkte Rückschlüsse auf seine Person gezogen werden können.