Mit diesem interessanten Spannungsbogen boten Sylvia und Erhard Rex eine inhaltlich abgerundete »Grand Tour 2013« an. Startpunkt unserer traditionellen Drei-Tages-Sommerfahrt vom 21. bis 23. Juni war wieder einmal das »Sternhaus« am nördlichen Ortseingang von Wolfenbüttel.
Bei Tee, Kaffee und kleinen Kuchen wurden ab 9 Uhr die Roadbooks oder Fahrerinstruktionen (super mit großer Schrift, knappe verständliche Anweisungen und somit für EinzelfahrerInnen auch ohne Lesebrille und recht einfach nutzbar) ausgegeben und Neuigkeiten der vergangenen Zeit ausgetauscht.
Wer es noch nicht geschafft hatte, checkte nochmals sein Fahrzeug durch. Besonderes Schmunzeln und Stirnkräuseln rief allerdings Hans Reinecke hervor, der nach gerade einmal weniger als zehn Kilometern bisheriger Anfahrt die Kerzen an seinem TR6 wechselte, wobei seine Frau Elke ihm auf besondere Art und Weise dabei behilflich sein konnte.
„Humor ist, wenn man trotzdem lacht!”. Denn solche Aktionen gleich zum Start einer Tour lechzen danach, mit der Verleihung eines »Gnomes« honoriert zu werden. Was dann folgerichtig am nächsten Tag auch geschah.
10 Uhr war angesetzter Ausfahrtbeginn und wirklich pünktlich zu diesem Zeitpunkt fädelten sich die Fahrzeuge in mehreren kleineren oder größeren Gruppen auf der B 79 ein, um dann über Salzdahlum, Ahlum, Wendessen, Klein Denkte, Neindorf, Kissenbrück auf Nebenstraßen Richtung Süden nach Hornburg mit dessen schöner Ortsdurchfahrt durch die malerischen Fachwerkgassen zu gelangen. Hinter Hornburg ging es dann über's Land Richtung Osterwiek und kurzzeitig über die Schnellstraße (Motor und Kerzen :-) mal richtig sauberblasen) an Wernigerode vorbei und durch Blankenburg mit Blick auf das herrlich restaurierte Schloß den Ostharz hinauf nach Hasselfelde.
Über die schöne gewundene Strecke der B 242 und Nebenstraßen gelangten wir pünktlich zur Mittagszeit mitten ins Zentrum von Stolberg, wo wir in dieser Perle des Südharzes bei bestem Sonnenwetter leckere Kleinigkeiten im Open Air Restaurant (Terrasse) des Hotels Kanzler direkt am zentral gelegenen Markplatz vorm Rathaus genießen konnten.
Der zufällig dazu gekommene Bürgermeister Ulrich Franke gewährte einigen Teilnehmern einen interessanten Einblick in das historische Ratszimmer und einen guten Ausblick von den Rathausfenstern auf die schmausende Gruppe an den Tischen direkt neben dem schön gestaltetem Denkmal für den 1489 in Stolberg geborenen Priester, Prediger und Revolutionär Thomas Müntzer.
Von dort aus ging es dann den Harz hinunter Richtung Sondershausen und über Straußberg, Himmelsberg, Ebeleben nach Bad Langensalza, über das wir dann am späten Nachmittag unser Tourziel Gotha erreichten. Hinein in die Tiefgarage des zentral in der Lindenauallee gelegenen Hotels am Schloßpark.
Freudige Überraschung und noch nie auf Ausfahrten erlebt: in der Tiefgarage lagen große Unterlegepappen/-papiere und neben der Tür zum Hotelzugang stand ein Tischchen mit Wasserkanne, Wassereimer mit Lappen und Wischer für die Scheibenreinigung parat. Welch' nette Geste und vorzüglicher Service! Den wir dann auch in den folgenden zwei Tagen jederzeit nur bestätigen konnten. Das Hotel ist wirklich eine Empfehlung wert.
Aber zunächst erstmal die Zimmer beziehen, danach das Hotel kurz erkunden und umgehend für ein Erfrischungsgetränk auf die Terrasse der Orangerie des Hotels, um die mittlerweilen bereits eingetroffenen oder peu-à-peu eintrudelden Direktangereisten zu begrüßen, währenddessen bereits auch eine mittelprächtig große Gruppe zusammen mit Sylvia und Erhard eine kleine Stadtbesichtigung vornahmen. Rechtzeitig »Aufhübschen« für das auf 19:30 Uhr angesetzte Drei-Gang-Dinner.
Tag 2 startete zunächst ohne unsere Fahrzeuge mit einem schönen Spaziergang durch den herrlichen Park zum Schloß Friedenstein. Dort besuchten wir das mittlerweilen einzigartige und in seltener Qualität und im Original erhaltene barocke »Ekhof-Theater«.
Wir schauten uns detailliert die Technik der maschinellen Holzschieb-/Verfahr-Kulissen an und ließen uns vom Charme der Räumlichkeiten begeistern. Anschließend ging es über andere Wege wieder zurück zum Hotel, um endlich zur kleinen Fahrt durch den Thüringer Wald zu starten.
Schöne Strecken und Straßenverläufe brachten uns über Sundhausen, Friedrichroda, Kleinschmalkalden, Brotterode zur Burgruine in Winterstein.
15 bis 20 Minuten Rast, PP, Picknick und dann Weiterfahrt über Schwarzhausen, Thal, Wutha-Farnroda zum Stadtrundgang mit spätem Lunch on-to-go in Eisenach (der kleine Stand mit Thüringer Würstchen in der Fußgängerzone hat an diesem Samstag seinen Durchschnittsumsatz wahrlich an die Spitze getoppt). Noch ein Eis, 'nen Cappucino, Espresso oder ein Erfrischungsgetränk und dann gings ab zum Museum »Automobile Welt Eisenach« auf dem ehemaligen und nur noch in Fragmenten vorhandenen Firmengelände des Automobilwerkes Eisenach (AME).
30. Juni 2013 > Text und Bilder © Wolfgang Hesse
Bilder von Wolfgang Hesse:
Bilder von Monika Keune:
Bilder von Christiane Sander:
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