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MGB GT V8

Baujahr

1973

 

Motor

8-Zylinder
3500 ccm
140 PS

 

Höchstgeschwindigkeit

200 km/h

 

Ehemalige Eigentümer

Marianne und Fritz Stöber
Braunschweig

 

Besonderheiten

Umbau von Rechts- auf Linkslenkung
Einbau eines Faltschiebedaches

 

Geschichte zum Fahrzeug

2015 verkauft an Sebastian Schmidt in Wuppertal.

Wie der MGB GT von Holland nach Braunschweig kam, beschrieb Fritz Stöber im Jahr 2013:

„Zwei Jahre ärgerte ich mich nun schon mit meinem Triumph TR3 herum. Um nun den Kontakt zu den Oldies nicht ganz zu verlieren – es wurde ja schon von einem Genossen gedroht: „Wer längere Zeit nicht auf einer Ausfahrt mitfährt, wird aus der Liste gestrichen!" – liehen wir uns von Manfred und Elke einen MGB GT.

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Die folgende Ausfahrt mit dem GT gefiel uns so gut, das wir beschlossen, uns nach so einem Modell umzuschauen. Nur sollte es die etwas stärkere Variante, also der V8, und ein Chrommodell sollte es auch sein. Gesagt getan, eine Annonce im Magazin »British Classics« aufgegeben und abgewartet, was passiert. Und zunächst war das Folgende: eine falsche Telefonnummer und deshalb natürlich null Angebote. Und das nächste Heft mit der richtigen Telefonnummer zwei Monate später. 

Eines Abends war ich natürlich wieder mal beim Schrauben am TR. Marianne suchte mich mit dem Telefon in der Hand in der Werkstatt auf. Ein Niederländer wäre in der Leitung wegen eines Autos. Schulterzucken von mir, denn den TR3 hatte ich ja noch nicht zum Verkauf angeboten. Ein „Minheer” Guy bot mir seinen MGB GT V8 an. Guy und seine Frau Anne hatten ihn liebevoll „Edward” getauft. 

Im folgenden Gespräch erklärt er mir dann, wie er an unsere Telefonnummer gekommen sei. Nachdem er öfter bei uns angerufen hatte und nie jemand ans Telefon gegangen war, beschloss er, kurzerhand die Redaktion vom British Classic anzurufen, um herauszufinden, ob die Nummer richtig sei. Den Rest könnt Ihr Euch denken. 

Er beschrieb mir den Wagen und ich fand, dass das sich recht ordentlich anhörte. Er versprach mir, Bilder über das Internet zu schicken. Tja – und das war's denn erstmal. Vier Wochen haben wir Nichts weiter gehört. 

Dann von mir Kontaktaufnahme und ein paar Tage später waren die Bilder da. Fahrzeug aussen in der Farbe Dunkelgrün bis fast Schwarz, innen Bisquit (was eigentlich nicht so meine Farbe ist), ein Chrommodell und gut anzuschauen. Telefonanrufe und Mails gingen zwischen Nordholland und Braunschweig-Wenden hin und her; es wurde ein Besuchstermin vereinbart.

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Der Standort war trotz „Navi” ziemlich schwierig zu finden. Versteckt hinter einem 300 Meter langen Feldweg in einer Garage neben einem uralten renovierten Bauerhaus fanden wir dann „Edward”. Nach einer Probefahrt, langen Gesprächen, Besuch einer Hebebühne, Handeln usw. haben wir dann „Edward” per Handschlag gekauft. 

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Ein Abholtermin mit Übernachtung wurde ausgemacht und wir machten uns auf den Heimweg. Dieser Abholtermin wurde dann ein »Holländisch-Deutsches Fest« mit unseren überaus netten Gastgebern Anne und Guy, viel Bier (natürlich holländisches), Genever, Käse und indonesischem rotem Huhn. Denn Guy war auf Djakarta groß geworden und kam erst nach Kriegsende mit seinen Eltern nach Europa zurück. 

Alles in Allem hatten wir obendrein noch zwei wundervolle Wochenenden mit Anne und Guy, die in der Nähe von Alkmaar wohnen und noch einen MG Tourer (Roadster) für sich behalten haben. Guy ist schon etwas älter als wir und der V8 war ihm einfach zu schnell. Gut für uns!

Schon auf dem Heimweg machte ich mir Gedanken zum Umbau von Rechts- auf Linkslenkung und den Einbau eines Faltschiebedaches. Ein Artikel aus einer früheren British Classic brachte mich dann mit der Firma Classic Wheels in Berlin zusammen. 

stoeber gtv8 story 4Edward wurde dann mit kurzem Aufenthalt in Braunschweig – er mußte sich ja auch an die Luft hier gewöhnen – nach Berlin in die Hände vom Chef Herrn Schmutzler von Classic Wheels gebracht. 

Mitte Januar 2013 machten Marianne und ich anlässlich Ihres Geburtstages eine kurze unangemeldete Stippvisite in Berlin, um nach „Edward” zu schauen. Und siehe da: Lenkrad und Armaturenbrett waren schon umgebaut, ein Mechaniker lag im Fußraum und war schwer am schrauben. 

Wie es weiter geht: „Schau'n mer mal”. Wir hoffen aber, zur Saisonpremiere dabei zu sein." 

»Safe riding«
»Never touch a running system
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Marianne, Fritz und „Edward”
2. Februar 2013